Nachdem die Staatsekretärin Frau Dr. Antje Draheim in einem Gespräch am 31.03.23023 angeregt hatte, auf dem MV-Tag mit eine Stand Präsenz für das Thema der Versorgung chronisch seltener Erkrankter zu schaffen, beauftragte das Klinikum Neubrandenburg die Agentur 13 Grad aus Neubrandenburg, einen Stand aufzubauen, den wir als Vertreter der Mukoviszidose-Regionalgruppen in MV kostenlos mitnutzen durften. Dafür herzlichen Dank!
Hans Joachim betreute den Stand beide Tage, gemeinsam mit Kathrin Bremer von der Greifswalder Regionalgruppe und Lea Münn aus Neubrandenburg. Da unser Stand aufgrund fehlender Mitmach-Aktionen eher wenig besucht wurde, nutzten wir die Zeit, einige Gespräche mit den anwesenden Politiker*innen und Vertreter*innen sozialer Verbände zu führen.
Nach mehreren Rundgängen konnten wir mit der Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport Stefanie Drese ins Gespräch kommen. Wir schilderten ihr unsere Probleme mit der Versorgung der Muko-Erwachsenen, die Schwierigkeiten mit Mindestmengen in unserem Flächenland, die Probleme mit Aus- und Weiterbildung qualifizierten Personals in der Pädiatrie und speziell für chronisch selten Erkrankte und unseren Wunsch, die vier großen Kliniken an einen Tisch zu bringen, um diese Fragen vor dem Hintergrund der Krankenhausreform gemeinsam zu bearbeiten und zu lösen. Frau Drese äußerte Verständnis für unser Anliegen und wies uns auf die wichtige Rolle der Ministerin für Wissenschaft in diesen Themenbereichen hin. Es gelang uns, kurze Zeit später auch mit der Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Bettina Martin zu sprechen. Wir konnten ihr unsere aktuelle Versorgungsstruktur erläutern und ihr die Broschüre vom Symposium im letzten Jahr geben, in der unsere Versorgungsqualität anhand Registerdaten belegt ist. Sie äußerte ebenfalls, sich der Probleme bewusst zu sein und darauf hinarbeiten zu wollen, dass sich die großen Kliniken besser koordinieren in Fragen der Aus- und Weiterbildung.
Jetzt fehlte uns nur noch unsere Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, erst hatten wir leider keinen Erfolg, aber stattdessen trafen wir den Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann von der Staatskanzlei. Wir haben auch mit ihm über unser Anliegen gesprochen und er hat sich aufmerksam alles angehört. Am Ende des Gespräches lud er uns noch auf den Empfang von Frau Schwesig am Abend ein.
Nachdem wir uns etwas frisch gemacht hatten, sind wir zum Empfang ins Haus der Kultur und Bildung gegangen. Dort haben wir den Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung Christian Pegel getroffen, mit ihm über die Digitalisierung im Gesundheitswesen gesprochen und er hat sich lange mit Kathrin über die Mukoviszidose und die Bedeutung der Verfügbarkeit der Modulatoren unterhalten.
Nach gut einer Stunde ist es uns doch noch gelungen mit der Ministerpräsidenten Manuela Schwesig zu sprechen. Leider war sie vom Tag schon sehr angespannt, so dass es ein recht kurzes Gespräch wurde, in dem sie vor allem sagte, dass sie von dem Personal der Kliniken erwarte, dass es ihnen gelinge, sich selbständig mit diesen Problemen auseinanderzusetzen und untereinander zu einigen. Die Notwendigkeit eines Eingriffs der Politik in diese Fragen sah sie eher nicht.
Mit allen haben wir darüber hinaus über das Treffen von Hans Joachim mit Prof. Dr. Karl Lauterbach im Rahmen der Vorstellung der fünften Stellungnahme der Regierungskommission der Krankenhausreform gesprochen. Themen des Gesprächs dort waren:
- Qualität in der Behandlung als wichtigstes Kriterium
- Zertifizierung der Behandlungen
- Bildung von Zentren
- Telemedizin
- Aus-, Weiterbildung und Forschung als wichtiges Kriterium für die Qualität, was Prof. Dr. Lauterbach auf meine Frage hin bestätigte. Es soll laut seiner Aussagen auch ein Kriterium der Krankenhausreform sein.
Ein herzliches Dankeschön an alle Gesprächspartner auf dem M-V Tag in Neubrandenburg
Hans Joachim Walter (Elternsprecher des Mukoviszidose Zentrum M-V)
Kathrin Bremer (Regionalgruppensprecherin Greifswald)